MARITA - THOMAS KUTSCHKER

Die Videofassung von MARITA, die vom Filmmaterial des gleichnamigen Kurzfilms ausgeht hat eine andere bildliche Umsetzung, die Tonstruktur eine andere Dra-maturgie.

Das Nichtsichtbare, nur zu Erahnende des Körpers und seine Unterwerfung durch den Blick wird thematisiert.
Die Interviewauszüge über die erste große Liebe, das Erwachsenwerden und „das erste Mal“ berühren allge-meingültige Gefühlen, Ängste und Träumen.
Der Interviewauszüge sind ohne zusätzliche Atmo, die diese verbinden. Die Tonschnitte sind deutlich zu hören, ebenso die gesetzten Pausen.

Ein einfacher Videoeffekt ( Spiegelung des Bildes um die horizontale und vertikale Achse ), der sich heute in jedem preiswerten Videomischpult erzeugt sogartige, hypnotisierende Strukturen aus Haut-/ Oberflächen, die an das weibliche Geschlecht oder die Kaleidoskope der Kindheit denken lassen und verhindert eine eindeutige Verortung des Gesehenem auf dem Körper.